Ist rotes Fleisch wirklich so gefährlich wie Zigaretten? Die ECHTE Wahrheit zu rotem und verabeitetem Fleisch

Artikel von Mike Geary - Diplomierter Ernährungsexperte, Diplomierter Personal Trainer  & Catherine Ebeling - RN, BSN, Ko-Autoren Die Fett Verbrennungs-Küche und Top 101 Lebensmittel, die das Altern bekämpfen


Ob in den Nachrichten, im Internet, auf Facebook oder Twitter, rotes Fleisch und die mögliche Krebsgefahr, die davon ausgeht, sind mal wieder in aller Munde. Aber es ist sicher nicht das erste Mal, dass die Medien versuchen, rotes Fleisch und/oder verarbeitetes Fleisch zu verteufeln.

Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese Behauptung werfen ...

Diese neueste Studie wurde in der bekannten und renommierten Publikation The Lancet veröffentlicht und schließlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgegriffen. Die WHO ist eine Autorität und die meisten Menschen vertrauen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Diese Studie wurde im Oktober diesen Jahres ausgewertet, als sich 22 Wissenschaftler aus zehn Ländern in Lyon, Frankreich versammelten, um die Datenquellen zu untersuchen.

Man kann wirklich nicht behaupten, dass dieser Bericht nicht groß genug war, da man tatsächlich über 800 epidemiologische Studien aus vielen verschiedenen Ländern und mehreren Kontinenten, einschließlich vielen verschiedenen Ländern und Ernährungsweisen unter die Lupe nahm. Im Gegensatz zu einer anderen Studie bezüglich rotem und verarbeitetem Fleisch aus dem Jahr 2007 trennte und klassifizierte diese Studie tatsächlich die beiden Fleischarten. Es handelte sich also nicht um eine "Blindflug-Studie".

Was sagt die Studie?

In dieser aktuellen Studie klassifiziert die Weltgesundheitsorganisation verarbeitetes Fleisch tatsächlich als Karzinogen der Gruppe 1, was bedeutet, dass es in der gleichen Kategorie wie Asbest, Zigaretten, radioaktiver Niederschlag, Plutonium und Röntenstrahlen zu finden ist. Angsteinflößend, oder nicht? Und wenn Sie jemals die Zutatenliste einer Packung Würstchen durchgelesen haben, ist auch das angsteinflößend.

Die WHO-Klassifikation für rotes Fleisch lautet "Gruppe 2A - wahrscheinliches Karzinogen". Dort sind unter anderem auch Dinge wie Glycosophate, Sonnenbrände, Braten bei hohen Temperaturen, die Arbeit als Friseuse oder Friseur und die Belastung durch Erdölprodukte anzutreffen. Ein wahrscheinliches Karzinogen kann fast alles sein.

Rotes Fleisch enthält Fleisch von Tieren wie Rindern, Kälbern, Schweinen, Lämmern oder Ziegen.
Verarbeitetes Fleisch beinhaltet Schweinefleisch, Rindfleisch oder anderes rotes Fleisch, das gesalzen, gepökelt oder geräuchert wurde, in der Regel unter Zusatz von chemischen Konservierungsmitteln wie Nitraten - wobei Nitrate und Nitrite bereits als krebserregend eingestuft wurden.

Der bedeutendste Teil der Studie zeigt eine hohe Prävelanz von Darmkrebs, die mit verarbeitetem Fleisch verbunden wird. Dies ist keine neue Erkenntnis. Es hat sich immer und immer wieder gezeigt, wie auch in diesen Berichten aus dem Jahr 2013 und 2005.

Rotes Fleisch ist jedoch eine etwas andere Geschichte. Rotes Fleisch ist auch dafür bekannt, eines der hochwertigsten Proteine überhaupt zu enthalten sowie hohe Mengen Vitamin B12 und andere B-Vitamine, Zink und Hämeisen. Wenn Sie zusätzlich die noch gesündere, gras-gefütterte Variante an rotem Fleisch essen, enthalten Sie obendrauf noch eine gute Portion Omega-3-Fettsäuren und krebsbekämpfende, fettverbrennungsankurbelnde CLA (konjugierte Linolsäuren).
 

Was ist also nun die Wahrheit?

Wo liegt die eigentliche Gefahr beim Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch? Nun, laut der Studie steigt das Risiko je nach der verzehrten Menge an rotem und verarbeitetem Fleisch. Pro 100g rotem Fleisch stieg das Risiko um 17% an und pro 50 g verarbeitetem Fleisch stieg das Risiko um 18%.

Im Grunde ist das Risiko beim Verzehr von verarbeitetem Fleisch also doppelt so hoch wie bei rotem Fleisch. Aber in dem Bericht vom Mai 2011 gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen rotem Fleisch und Darmkrebs. Komisch.

Um wieviel erhöht sich das Krebsrisiko also tatsächlich, wenn man verarbeitetes Fleischt isst gemäß des WHO-Berichts, der verarbeitetes Fleisch in die gleiche Kategorie wie Zigaretten steckt und rotes Fleisch nur einen Rang darunter einreiht?

Während sich ein Anstieg des Krebsrisikos um 17% beziehungsweise 18% enorm anhören, mag, muss man auch das relative Risiko für Darmkrebs in das Gesamtbild miteinbeziehen.

Hier wird es ein wenig komplizierter. Während Darmkrebs die dritthäufigste Ursache für Krebs und Krebs-Todesfälle ist, liegt das Lebenszeitrisiko für Darmkrebs bei einer durchschnittlichen 50-jährigen Person bei 1,8 Prozent. Das ist ziemlich niedrig. Wenn das Risiko von Darmkrebs durch den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch also 17-18% ansteigt, sind es nur 17-18% mehr von diesen 1,8%. Klar?

Ihre Chancen Darmkrebs zu entwickeln liegen bei etwa 1 zu 33.000. Drei von 100.000 Menschen, die Darmkrebs entwickeln, können durch verarbeitetes Fleisch hervorgerufen werden. Das ist weit entfernt von Zigaretten, bei denen ihre Chancen, Krebs zu entwickeln, ca. 20 Mal so hoch sind.

Was noch wichtiger ist, in der Studie allerdings nicht berücksichtig wird, sind die Lebensstil-Variablen. Eine tatsächlich kontrollierte Studie würde bedeuten, dass jeder Teilnehmer eine ähnliche Lebenssituation haben müsste, die gleichen Lebensmittel essen müsste, gleich viel Bewegung ausüben müsste, die gleiche Menge an Schlaf bekommen müsste und den gleichen Karzinogenen augesetzt sein müsste. Dies ist nicht möglich. Und da es Jahre dauern kann, bis sich Krebs entwickelt, sind nur Beobachtungsstudien möglich, die gewisse Variablen in Sachen Ernährung, Lebensstil, etc. mit sich bringen.

Es ist häufig der Fall, dass Menschen, die viel rotes Fleisch essen, nicht unbedingt viel frisches Bio-Gemüse und Obst essen, sondern verarbeitete Fastfood Burger, die voller Antibiotika und Wachstumshormone sind, inklusive einem stark verarbeitetem Weizenbrötchen (und Sie wissen warum Weizen so schädlich für Ihren Körper ist, richtig?), Saucen voller Konservierungsstoffe und eine Portion chemisch beladener Pommes, die in karzinogenen Pflanzenölen gebraten werden.

Zu bezweifeln gilt auch, dass die meisten Fans von rotem, verarbeitetem Fleisch täglich trainieren und Meditation oder Yoga machen. Die Menschen, die am meisten rotes Fleisch essen, sind in der Regel nicht die gesündeste Bevölkerungsgruppe auf dem Planeten. Ich weiß, das ist eine Verallgemeinerung, aber der Punkt ist, dass diese Studien fehlerhaft sind, das der Fleischesser auch Raucher, Alkoholiker, Junkfood süchtig, etc. sein kann.

Nicht zu vergessen auch die Tatsache, dass rotes Fleisch oft bei hoher Hitze gekocht wird. Oft wird es angebraten oder gegrillt, was eine Gruppe krebserzeugender Verbindungen namens HCAs freisetzt, über die wir in diesem Artikel sprechen - Nie grillen, ohne vorher das hier zu machen...

Andere Faktoren, die das Krebsrisiko von rotem und verarbeitetem Fleisch beeinflussen, sind die Gesundheit des Tieres, zusammen mit Geschmacksverstärkern, künstlichen Farbstoffen, Füllstoffen und anderen Chemikalien, um das Fleisch haltbar zu machen. Achten Sie beim nächsten Wurst-Kauf auf die Verpackung - dort finden Sie lauter krebserregende Inhaltsstoffe.

Ist es also an der Zeit, dass Sie Ihre Steaks und Speck aufgeben?

Nun, meine Meinung dazu sieht folgendermaßen aus.

Rotes Fleisch hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, vor allem, wenn es von Weideland-Tieren stammt. In mancher Hinsicht ist es sogar gesünder als weißes Fleisch. Wenn Sie aber die falsche Quelle oder Art wählen, kann es auch eine Schattenseite haben. Die typische Massentierhaltung ist voll von Tieren, die ein miserables, mit Medikamenten vollgepumptes Leben führen und die krank und unmenschlich geschlachtet werden. Es ist eine traurige Situation, eine, der ich mir täglich mehr bewusst werde. Deshalb isst meine Familie nur Bio-Fleisch von Tieren, die richtig ernährt wurden und im Freien anstatt auf engstem Raum leben.

Ich bin kein Verfechter des veganen oder vegetarischen Lebensstils (zumindest aus gesundheitlicher Sicht), denn Tatsache ist, dass viele Veganer und Vegetarier im Laufe der Zeit unter einer Mangelernährung leiden, die ihre eigenen Gesundheitsprobleme mit sich bringt. Nahrungsergänzungsmittel sind längst nicht so effektiv wie die Nährstoffe, die Ihnen entgehen, wenn Sie kein Fleisch essen.

Was ist also die Lösung für mögliche Probleme beim Verzehr von roten und verarbeitetem Fleisch?

Die Lösung ist, Fleisch von Weideland-Tieren zu wählen und den Verzehr von verarbeitetem Fleisch zu minimieren, außer es wurden einfache Gewürze und Kräuter anstelle von Chemikalien für die Verarbeitung verwendet. Die gesündeste Version von rotem Fleisch stammt von mit Gras gefütterten Tieren vom lokalen Bauernhof. Vermeiden Sie Fastfood Burger und kommerzielles Fleisch so weit wie möglich und vergessen Sie nicht, zusätzlich viel frisches Bio-Gemüse zu essen.

Zudem sollten Sie sich der krebsbekämpfenden Wirkung vieler Kräuter und Gewürze bewusst sein, die oft der krebserzeugenden Wirkung von Fleisch- und Wurstwaren entgegenwirken können. Ein Beispiel wäre, ihre morgendlichen Eier mit Speck mit Kurkuma zu würzen. Kurkuma ist ein mächtiges Anti-Krebs-Gewürz, dass die Karzinogene im Speck ausgleicht.

Marinieren Sie Ihr Fleisch in Kräutern und Gewürzen und kochen oder braten Sie es nicht bei hoher Hitze. Essen Sie es rare oder medium rare (Bio-Fleisch neigt im Gegensatz zu Fleisch aus Massentierhaltung nicht zu gefährlichen E. Coli Bakterien).

Halten Sie sich von verarbeiteten Wurstwaren fern und achten Sie, wenn Sie hin und wieder doch schwach werden sollten darauf, dass diese 100% natürlich und ohne Chemikalienzusätze sind.

Die für Ihren Körper beste Lösung ist gleichzeitig die beste Lösung für unserenn Planeten - vermeiden Sie verarbeitetes Fleisch und Fleisch aus Massentierhaltung und entscheiden Sie sich für Fleisch aus Weideland-Tierhaltung - Ihr Körper und unserr Planet werden Ihnen auf lange Zeit danken!
 


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Quellen:

Alexander, Cushing. “Red meat and colorectal cancer: a critical summary of prospective epidemiologic studies”, National Center of Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine. May 12, 2011.

Bouvard, et al., “Carcinogenicity of consumption of red and processed meat”, The Lancet, October 2015.

Chan, et al., “Red and processed meat and colorectal cancer incidence: meta-analysis of prospective studies”, National Center of Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine. June, 2011.

Institute for Natural Healing, “Processed meats too dangerous for human consumption”, July 21, 2015.

Chris Kresser, “Red Meat and Cancer—Again! Will it Ever Stop?”, October 29, 2015. Chriskresser.com

Mark Sisson, “What Does the WHO Report Mean for Your Red Meat Eating Habit”, October 28, 2015. Marksdailyapple.com

 
 

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